Chirchhof

Restaurant Rössli mit Brunnen

Chirchhof war die ursprüngliche Bezeichnung für den Friedhof bei der Kirche. Um 1890 wurde er an den Dorfrand an der Grenze zu Küsnacht verlegt. Der Name Chirchhof übertrug sich auf das Schulhaus neben der Kirche, das 1828-1830 erbaut wurde. Im ersten Jahr unterrichtete dort ein einziger Lehrer 114 Alltags- und 93 Repetierschüler. Später kam ein zweiter Lehrer dazu. Siebzig Jahre lang unterrichteten nur zwei Lehrer die gesamte Jugend. Heute sind im ehemaligen Schulhaus die Schulverwaltung und Räume der Musikschule untergebracht.

1260 schenkte die Gattin von Heinrich von Zollikon dem Kloster Oetenbach neben zwei Weinbergen auch einen Keller im Kirchhof (in coemeterio).
1801 lebten dreizehn Familien im Chirchhof. 

Die Kirche entstand 1497 bis 1499. An der Stelle der heutigen Kirche stand bereits im 9. Jahrhundert eine Kapelle und später eine kleine Kirche. Erstmals urkundlich erwähnt wird die reformierte Kirche Zollikons im Jahr 1223.
1795 wurde das ursprüngliche «Käsbissendach» durch den heutigen Spitzhelm ersetzt.  Als Vorbild diente der hohe und schlanke Helm des Fraumünsters in Zürich.

Das Restaurant «Rössli» an der Alten Landstrasse 86 wurde 1562 erbaut. Der Name «Rössli» leitet sich vermutlich vom Postverkehr ab, der damals am rechten Seeufer über die Alte Landstrasse führte. Neben der Kirche war das «Rössli» damals das einzige öffentliche Gebäude. Es spielte eine grosse Rolle im Gemeindeleben und war während mehreren Jahrhunderten der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Es diente als Herberge, als Dorfwirtschaft und als Versammlungsort für Gericht und Gemeinde. Auch die Sitzungen der Kirchen- und später der Schulpflege fanden dort statt. Die Fachwerkhäuser des Chirchhofes stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Chirchhof um 1910

Chirchhof 1920

Rössli-Brunnen heute