Wie alles begann…

Die Menschen im Industriezeitalter brauchten Erholungslandschaft

In der zweiten Hälfte des vorletzten Jahrhunderts wurden in unserer Gegend etliche Verschönerungsvereine gegründet. Das Industriezeitalter stand damals in voller Blüte. Viele Menschen verbrachten an sechs Tagen pro Woche 50 Stunden und mehr in Fabrikhallen, Werkstätten, Büros oder Verkaufsläden. Sie benötigten deshalb Erholungsraum in der freien Natur. Eine neue Funktion unserer Wiesen und Wälder wurde entdeckt. In der nicht überbauten, freien Natur konnte und kann man Natur erleben, Tiere und Pflanzen beobachten und den Müssiggang pflegen. Allerdings musste dazu unsere Landschaft zuerst erschlossen werden. Bis anhin hatten sie ausschliesslich der Holzgewinnung und der Jagd gedient. Für den Spaziergänger mussten Wege, Stege und kleine Brücken gebaut werden; er benötigte Bänke, um sich auszuruhen, Brunnen um den Durst zu stillen und Schutzhütten, um bei einem plötzlichen Wetterumsturz unterstehen zu können.

Im Gemeindeverein wurden Ideen zur Dorfentwicklung diskutiert

Eine Gruppe innerhalb des damaligen Gemeindevereins, angeführt von Gemeinderat Johannes Baltensberger, beschäftigte sich mit der künftigen Entwicklung unserer Gemeinde. Einig war man sich über die Notwendigkeit von Raum für die aktive Erholung. Ein Verschönerungsverein Zollikon soll zum Zweck der Verwirklichung dieses Anliegens gegründet werden.

Am 9. Juli 1895 fand im Gesellenhaus „Rössli“ die konstituierende Versammlung statt. Folgender Grundsatz wird in den Statuten festgehalten:

„Zweck des Verschönerungsvereins ist, den Genuss der zahlreichen Naturschönheiten von Zollikon und Umgebung, namentlich den ausgedehnten Waldungen, zu erleichtern. Dazu sind die schönen Aussichtspunkte durch Baumpflanzungen und Ruhebänke zu schmücken und ist deren Benutzung sowie der Besuch der Wälder durch Anlage guter, trockener Fusswege, Erstellen von Wegweisern, Ruhebänken, Feuerstellen und Spielplätzen etc. zu fördern; alles im Einverständnis mit den Behörden, den Corperationsvorständen und Grundeigentümern, mit welchen die erforderlichen Vereinbarungen getroffen werden.“

Die notwendigen finanziellen Mittel wurden und werden bis heute von Freunden und Gönnern dem für Planung und Ausführung verantwortlichen Vereinsvorstand zur Verfügung gestellt.